Wir können nichts ungeschehen machen, aber wir können füreinander da sein.

Das Team

Wir, das sind Manfred Maier, Andrea Gschweng, Evi Götz und Dalila Wettki, sind alle selbst Betroffene.

Wir kennen die Gefühle, die in so einer Situation entstehen.
Den Hass auf die ganze Welt, das Unverständnis, dass die Welt sich trotzdem weiterdreht,
obwohl sie doch für einen selbst gerade stillsteht.

Deshalb hat jeder Einzelne immer ein offenes Ohr für euch!

Die Selbsthilfegruppe

Die Leere Wiege ist eine Selbsthilfegruppe für Eltern, die ihr Kind vor, während oder kurz nach der Geburt verloren haben.

Oftmals bieten die Gesprächsabende für betroffene Eltern die einzige Möglichkeit,
über die Trauer und den Verlust ihres Kindes zu reden. Im „normalen“ Alltag ist in deren Umfeld oftmals kein „Platz“ für die verstorbenen Kinder.

Wir bieten euch hier einen geschützten Raum, in dem man…

…seinen Gefühlen freien Lauf lassen darf.
…sich frei äußern kann ohne verurteilt zu werden.
…jederzeit den Raum verlassen darf.

Alles Gesagte bleibt in diesem Raum!

Wir treffen uns immer am 4. Montag im Monat – außer im August und Dezember, da finden keine Treffen statt.

Treffpunkt ist der Kirchplatz 3 in 72250 Freudenstadt von 20 – 21.30 Uhr.

Wer wir sind:

Andrea Gschweng

Mein Name ist Andrea. Ich bin Mama von drei Sternenkindern. 2 Kinder habe ich in den frühen Schwangerschaftswochen verloren und unsere Prinzessin ist wenige Stunden nach ihrer Geburt verstorben. Obwohl wir vorher wussten, dass aufgrund von gesundheitlichen Beeinträchtigungen ihre Überlebenschance sehr gering sein kann, haben wir natürlich bis zuletzt gehofft.

Von einem Moment auf den anderen sah die Welt ganz anders aus. Wo vorher Hoffnung war, blieb nur noch tiefer Schmerz, Trauer, Wut, das Gefühl von Ungerechtigkeit und die große Frage nach dem Warum????

Dieser schwere Verlust, sowie die Verluste der beiden anderen Sternenkindern, tut auch nach Jahren noch sehr weh: dreimal hoffen, bangen, freuen und dann doch wieder großer Schmerz.
„Die Zeit heilt nicht alle Wunden, sie lehrt uns nur mit dem Unbegreiflichen zu leben.“

Warum mache ich bei Leere Wiege mit? Seit 2021 besuche ich die Gesprächsabende der Leeren Wiege und sie tun sehr gut. Im geschützten Rahmen kann man offen und ehrlich über seine
Erlebnisse, Gefühle, den Schmerz reden und man fühlt sich verstanden. Es ist ein Platz um unsrer Kinder zu gedenken. Auch wenn es oft aufwühlt, tut der Austausch gut und es ist wichtig dem
Schmerz Raum zu geben und ihn zuzulassen. Wir können zusammen weinen, aber auch mal zusammen lachen. Diese Erfahrungen haben mich dazu bewegt, bei Leere Wiege als Mitarbeiter einzusteigen.

Ich möchte für andere verwaiste Eltern da sein, Euch helfen und beistehen, egal ob beim Gesprächsabend oder im persönlichen Austausch.

Mit Euch verbunden

Andrea

Kontakt: 07443 / 80 43 16 2

Manfred Maier

Mein Name ist Manfred Maier, ich bin Vater von zwei Sternenkindern und zwei gesunden Kindern.

Im Oktober 1998 verloren wir unser erstes Kind, unseren Piepmatz, in der 12. Schwangerschaftswoche, worauf meine Frau und ich versuchten, ganz schnell wieder in den „normalen“ Alltag zurückzufinden. Schmerz und Trauer wurden weitestgehend verdrängt, aber nicht verarbeitet. Damals wurde uns unser Piepmatz einfach weggenommen und wir konnten ihn nicht bestatten. Die Möglichkeit einer Sternenkindbestattung wurde damals leider nicht angeboten.

Als wir 2001 wieder ein Kind erwarteten, war unsere Freude riesengroß. Ohne jegliche Vorwarnung verloren wir in der 38. Schwangerschaftswoche unseren Florian während der Geburt. Unser Schmerz und unsere Trauer waren unbeschreiblich groß und an ein „normales“ Weitermachen war nicht mehr zu denken.

Über Bekannte erfuhren wir von der Leere Wiege und gingen ab dem Jahr 2001 zu den Gesprächsabenden. Hier konnten wir mit anderen Betroffenen reden, weinen, zuhören. Man fühlte sich verstanden. Übergangslos bin ich dann zum festen Gruppenmitglied der Leeren Wiege geworden.

Zwei und vier Jahre später bekamen wir noch einen gesunden Sohn und eine gesunde Tochter.

Es war und ist mir weiterhin eine Herzensangelegenheit, anderen betroffenen Eltern bei der Leeren Wiege „Raum und Zeit“ zu geben, damit sie mit ihrer Trauer und ihrem Schmerz nicht allein gelassen werden.

Sehr wichtig ist mir auch die jährliche Trauerfeier, wo die Sternenkinder in Würde bestattet werden. Die Eltern erfahren, dass ihre Sternenkinder als vollwertige Menschen angesehen werden und zum Leben dazu gehören.

Liebe Grüße,

Manfred

Kontakt: 0178 / 93 10 88 9

Kontakt: 0178 / 93 10 88 9

Evi Götz

Mein Name ist Evi Götz bin Mutter von 3 Kinder und einen Sternenjungen. Im August 2021 habe ich mein Sohn tot zur Welt gebracht.

In der ca. 20. Schwangerschaftswoche wurde uns damals diagnostiziert, dass unser Sohn unter Trisomie 18 leidet und somit keine Überlebenschance hätte.

Man hat uns zu einer Abtreibung geraten. Für mich kam dies aber nicht in Frage. Wir haben uns entschieden das Kind so lange zu tragen, bis der Kleine selbst entscheidet, wann er gehen möchte.

Ich habe die ganze Zeit gehofft, dass die Ärzte sich doch geirrt haben und wir ein gesundes Kind zur Welt bringen würden.

Die ganze Schwangerschaft war für mich ein auf und ab…. Kam mir teilweise vor wie eine tickende Zeitbombe, da wir nicht wissen konnten, wann es genau los gehen wird und wie es am Schluss doch noch ausgehen würde.

Der Tag X war da…

Mental konnten wir uns etwas vorbereiten, doch als es dann soweit war, war alles anders.

Meine Fruchtblase ist geplatzt – mitten in der Nacht – wir fuhren ins Krankenhaus.

Mein Wunsch war dann nur: Gott,bitte lass ihn leben nur für einen kurzen Moment, damit ich ihn noch atmen hören kann…

Doch leider kam es anders als erhofft. Unser Sohn, hat die Geburt leider nicht überlebt…

Die ganze Geburt war ein Gefühlschaos… Ich war froh, unseren Sohn endlich in den Armen halten zu dürfen und war so fasziniert von diesen kleinen wunderschönen Wunder…..

Ich verspürte nur Liebe….

Auf der anderen Seite war ich so unfassbar traurig, dass er nicht mehr lebte.

Tausend Gedanken gehen da einem durch den Kopf.

Warum? Warum uns? Warum er?

Andere Eltern dürfen sich freuen für ihre Kinder Spielzeuge und Anziehsachen zu kaufen und wir müssen uns um einen Sarg und Beerdigung kümmern….

Erst Ende2022 traute ich mich das erste Mal die Leere Wiege zu besuchen.

Ich war so erleichtert, dass es Menschen gibt, die mich endlich verstehen können.

Deshalb bin ich jetzt festes Mitglied der Leere Wiege, um auch andere in derselben Situation helfen zu können.

In Gedanken an alle Sternen-Eltern.

Kontakt: 0176 / 55 45 26 11

Dalila Wettki

Mein Name ist Dalila Wettki und ich bin Mutter einer gesunden Tochter und eines Sternchens.

Im Juni´20 verstarb mein Sternchen an einer schweren Herzkrankheit, dem sogenannten HLHS. Sie wurde 5 Tage alt.

Da schon in der 26. SSW klar war, dass sie diese Krankheit – auch noch die schwerste Form davon – hatte, war die Schwangerschaft ein andauerndes auf und ab. Aber ich konnte mich in dieser Zeit auch auf das Schlimmste gefasst machen und wenigstens schon einige Dinge im Vorfeld regeln – glaubte ich.

Trotzdem war ihr Tod das Schlimmste, das ich je erlebt habe, denn darauf kann man sich einfach nicht vorbereiten. Man kann nicht nachvollziehen, wie unglaublich stark die Gefühle sind, wie sehr man sich betäubt fühlt und wie groß der Hass und die Wut auf die ganze Welt werden kann!

Anfang ´21 ging ich erstmals zu einem der Treffen der Leeren Wiege Freudenstadt, um auf Menschen zu treffen, die genau diese Gefühle kennen. Es war ein so unglaublich befreiendes Gefühl verstanden zu werden.

Deshalb bin ich mittlerweile selbst festes Mitglied der Leeren Wiege, um anderen in der selben Situation helfen zu können.

In Gedanken bei allen Eltern von Sternchen,

Dalila

Kontakt: 0176 / 55 25 91 51